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NICHTS NEUES. BESSER BAUEN MIT BESTAND

NICHTS NEUES
Umbauen, Anbauen, Weiterbauen – der Gebäudebestand bietet zahlreiche Möglichkeiten ihn fortzuschreiben. Auch das Deutsche Architekturmuseum (DAM) am Schaumainkai in Frankfurt am Main wird seit Oktober 2021 umgebaut und saniert. Ersatzweise finden Ausstellungen und Veranstaltungen im Interimsquartier DAM OSTEND in einem ehemaligen Bürokomplex am Danziger Platz neben dem Ostbahnhof statt. Aus diesem Anlass widmet sich die Ausstellung Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand einer Auswahl zeitgenössischer internationaler Beispiele, die zeigen, dass vielseitige Transformationen und neue Nutzungen des gebauten Erbes möglich sind.
Thema
Durch Bauen mit Bestand kann die Architektur einen notwendigen und nachhaltigen Beitrag leisten – schließlich sind 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf den Bau- und Gebäudesektor zurückzuführen. Auch wenn Umbau und Sanierung zwei Drittel der Bauleistungen in Deutschland ausmachen, wird das architektonische und ökologische Potenzial des Reparierens und Weiterbauens lange nicht ausgeschöpft. Abriss und Neubau ist häufig immer noch die Antwort im Umgang mit Gebäuden, deren Gestalt und Räumlichkeiten anscheinend nicht mehr den gegenwärtigen Normen, der aktuellen Marktlage oder einer effizienten und ökonomischen Nutzung entsprechen. Unbeachtet bleiben dabei oft Werte, Ressourcen und graue Energie, die den Bauwerken seit ihrer Errichtung eingeschrieben sind.
Formen des Umbauens sind so alt wie die Architektur selbst. Zwar hat die Umbaukultur in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung verloren, doch in Zeiten von Klimakrise und knapper werdenden Rohstoffen ist ihre Reaktivierung wichtiger denn je. Nicht zuletzt, da die Bauindustrie mehr Ressourcen verbraucht als jeder andere Wirtschaftszweig.
Weitere Herausforderungen wie Pandemie oder Bevölkerungswachstum verändern die klassischen Bilder und Typologien von Stadt und Land. Der Handel mit seinen großen Kaufhäusern verschwindet zunehmend aus den Innenstädten, Parkhäuser und andere Infrastrukturgebäude werden aufgrund neuer, nachhaltiger Mobilitätskonzepte obsolet und auch Sakralbauten sind von Leerstand betroffen. Dabei bietet der gesellschaftliche Wandel Potenziale für neue Funktionen und Typologien, die sich respektvoll in den Bestand integrieren.
Ausstellung
Anhand von sechs Themenbereichen präsentiert Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand zeitgenössische internationale Beispiele kluger und kreativer Strategien im Umgang mit bestehender Architektur. Expert:innen geben Einblicke in vielfältige Aspekte, die das Bauen mit dem Bestand sowohl im urbanen als auch im ländlichen Kontext beeinflussen. Eine ausgewählte Bestandsaufnahme Frankfurter Bauwerke eröffnet zudem Perspektiven und Fragestellungen unter Einbezug von Nutzer:innen und Bewohner:innen. Damit wird ein umfangreicher Pool an Nutzungen, Transformationen und Revitalisierungen präsentiert.
Auch die Ausstellungsarchitektur nimmt Bezug auf das Thema Bauen mit Bestand. Wiederverwendbare Materialien wie Möbel, Stellwände und technische Geräte aus den Beständen des Deutschen Architekturmuseums kommen zum Einsatz.
Begleitprogramm
Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm. Weitere Informationen in Kürze auf dam-online.de.
16. September – 15. Januar 2023
im Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseums DAM OSTEND,
Henschelstr. 18, 60314 Frankfurt am Main
PRESSERUNDGANG: Mi, 14. September 2022, 11 Uhr
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: Do, 15. Setpember 2022, 19 Uhr
Presseinformation NICHTS NEUES (13. September 2022)
Bildverzeichnis NICHTS NEUES
Begleitprogramm NICHTS NEUES
Pressebilder
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Bürgerzentrum Lleialtat Santsenca, Barcelona, ES; Innenraum mit Sonnenschutzsegel Architektur: H arquitectes, Barcelona, ES Foto: Adrià Goula
SESC 24 de Maio, São Paulo, BR; Luftaufnahme des Daches mit Schwimmbad Architektur: MMBB Architects, São Paulo, BR Foto: Nelson Kon
Cité du Grand Parc, Bordeaux, Frankreich Lacaton & Vassal Architectes, Frédéric Druot Architecture, Christophe Hutin Architecture Foto: Philippe Ruault
DAM_NichtsNeues_5_PCCaritasMelle_InnenraummitGewächshaus2016_FotoFilipDujardin
PC Caritas, Melle, BE; Innenraum mit Gewächshaus, 2016 Architektur: architecten jan de vylder inge vinck / inge vinck jan de vylder architecten – A JDVIV / IVJDV A + ETC (ab 2019); architecten de vylder vinck taillieu – A DVVT (bis 2019); BAVO collective – Gideon Boie Foto: Filip Dujardin
Tainan Spring, Tainan, TW; Betonstützen im und um den Pool erinnern an das ehemalige Einkaufszentrum, 2020 Architektur: MVRDV, Rotterdam, NL Foto: Daria Scagliola
Haus der Statistik, Berlin, DE; Die WERKSTATT Haus der Statistik ist seit 2019 eine wichtige Anlaufstelle, um sich über das Modellprojekt Haus der Statistik zu informieren und mitzuwirken, 2019 Architektur: Teleinternetcafé + Treibhauslandschaftsarchitektur, Berlin + Hamburg, DE; ZKB eG + raumlabor, Berlin, DE Foto: Lena Giovanazzi
Sala Beckett, Barcelona, ES; Bogen und Rosen, 2016 Architektur: Flores & Prats Arquitectes, Barcelona, ES Foto: Adrià Goula
Shangtian Village, Shangtian Village, CN; Luftaufnahme des Dorfes Architektur: Xu Tiantian/DnA_Design and Architecture, Peking, CN Foto: Wang Ziling
Etting Street Project, Baltimore MD, US; Bauarbeiten an Reihenhäusern Architektur: Jay Orr, Mike Dominelli, Baltimore MD, US Foto: Schaun Champion
Alte Kirche, Vilanova de la Barca, ES; Innenaufnahme, Südfassade Architektur: Alea Olea Architecture & Landscape, Barcelona, ES Foto: Adrià Goula
Spaardersbad, Gouda, NL; Blick in die ehemalige Schwimmhalle, die heute als Gemeinschaftshof dient Architektur: Mei architects and planners, Rotterdam, NL Foto: Ossip van Duivenbode
Ausstellungsfotos
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Pressebilder – honorarfrei für die einmalige, rein redaktionelle Nutzung im direkten Kontext und über die Dauer der Ausstellung NICHTS NEUES bis 15. Januar 2023 unter Nennung des Urhebers.