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ARCHIGRAM – Träume vom gebauten Glück

3. September 2003 – 0:005. Oktober 2003 – 0:00

3. September – 5. Oktober 2003 in der Aktuellen Galerie

Die Gruppe Archigram entstand als Zusammenschluss von sechs jungen Architekten. Sie waren sich 1960 bei der Arbeit für die Taylor Woodrow Construction Co. an der Euston Station in London begegneten: Warren Chalk (1927–1988), Peter Cook (*1936), Dennis Crompton (*1935), David Greene (*1937), Ron Herron (1930–1994) und Michael Webb (*1937). Die erste Nummer ihrer Zeitschrift “Archigram” erschien 1961. Der Titel wurde zum Namen der Gruppe und zu einer Aussage über ihre Arbeitsweise: Architektur als Telegramm, in Form von Zeichnungen und Texten.

Anlass für die Polemik der Gruppe war die ihrer Meinung nach in formalen Konventionen erstarrte Architektur der Nachkriegs-Moderne. Archigram wandte sich mit Begeisterung der Massen- und Popkultur zu, experimentierte unbefangen mit Wegwerfgütern, austauschbaren Elementen und neuen Technologien, insbesondere aus der Raumfahrt. Der große Einfluss der Archigram – Projekte ist neben der vielseitigen Tätigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder vor allem der Unterstützung des Kritikers Reyner Banham zu verdanken, der Archigram in seinen Publikationen weltweit bekannt machte.

Die Archigram-Sammlung des DAM umfasstknapp hundert Zeichnungen, Collagen und Modelle. Einige dieser Blätter wurden in den frühen Jahren des DAM ausgestellt, andere kennt man aus Katalogen anderer Museen, an die das DAM sie regelmäßig ausleiht. Wieder andere sind noch nie gezeigt worden. Diese Ausstellung in der Aktuellen Galerie führt deshalb dem Publikum einmal mehr vor Augen, welche Schätzedas Archiv des DAM besitzt.

Es fällt auf, dass trotz der regen Nachfrage internationaler Museen nach den Blättern des DAM, die zum Großteil in den Siebziger Jahren erworben wurden, und trotz der guten Archivlage bisher eine relativ geringe wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Archigram stattgefunden hat. Offensichtlich besteht eine gewisse Scheu vor der Beschäftigung mit einem so eigenständigen Oeuvre. Die Projekte sind schwer zu klassifizieren, sie sind vielschichtig und mehrdeutig, phantastisch und ironisch. Sie wollen Spaß machen,müssen aber auch ernstgenommen werden – als Zeitkritik der 60er und 70er.

Abgesehen von den architektonischen und urbanistischen Konzepten lässt sich auch an den Darstellungstechniken ablesen, wie unmittelbar die Archigram – Mitglieder den Puls ihrer Zeit fühlten und umsetzten. Die späten Sechziger werden, etwa in den Collagen zu ‘Instant City’, ebenso perfekt auf den Punkt gebracht wie die Siebzigerin psychedelisch bunten Traumbildern – z. B. ‘Sponge Project’ -und die Zeit um 1980 in feinen Tuschzeichnungen mit Airbrush – Kolorierung, wie etwa ‘Shadow House’. Bei aller klaren Zugehörigkeit zu seiner Zeit fällt es dennoch nach wie vor schwer, die gebührende Distanz für eine Betrachtung des Phänomens Archigram zu finden.

Details

Beginn:
3. September 2003 – 0:00
Ende:
5. Oktober 2003 – 0:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Ort

DAM Deutsches Architekturmuseum
Henschelstr. 18
Frankfurt / M., Hessen D-60314 Deutschland
Telefon:
+49 (0)69 212-38844

Organisator

DAM-Deutsches-Architekturmuseum
Telefon:
+49 (0)69 21238844
E-Mail:
info.dam@stadt-frankfurt.de
Webseite:
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